Quelle:
http://www.welt.de/data/2005/08/20/762473.html
Boliden-Schmiede
In normalen Autofabriken ist es schon sehr sauber. Hier aber, in der Zentrale von McLaren in Woking bei London, wirkt es so steril, daß man meint, Operationen am offenen Herzen ohne erhöhte Infektionsgefahr durchführen zu können. Wahrscheinlich hätte dann noch der Faden für die Vernähung der Wunde McLarens Coporate Identity-Farben silber-antrazith-schwarz. Die 500 Mitarbeiter in dem nobel-grauen Produktionsgebäude tragen alle schwarze Jeans und schwarze Poloshirts mit McLaren-Logo, selbstverständlich vom deutschen Sponsor Boss. Es ist ruhig und das Gebäude ist gut gedämpft - keine Spur vom ohrenbetäubenden Formel 1-Lärm.
Vor dem "McLaren Technology Center" liegt ein künstlicher See, dahinter auf der einen Seite die Weite der englischen Grafschaft Surrey, auf der anderen der Parkplatz für die Racing-Trucks. Von der Hochsicherheitseingangspforte - vor dem Firmenschild an der Hauptstraße halten Touristen gern für ein Erinnerungsfoto - führt der Weg zur Auto-Manufaktur über eine geschwungene Straße am Wasser entlang, die an einen Formel 1-Kurs erinnern soll.
In den klinisch reinen Montageboxen schrauben oder kleben hinter Glas die Schwarzgewandeten an Rennwagen in den verschiedensten Stadien der Entstehung herum, den Laptop immer aufgeklappt neben sich.
In der Abteilung "Roadcars" nebenan entsteht in Handarbeit der McLaren Mercedes SLR mit der Formel 1-Nase, gefertigt wie die Rennwagen aus superleichter Kohlefaser samt einem Topf Kleber. Jeden Tag verlassen zwei dieser 620 PS-Autos das Werk, Basispreis eine halbe Mio. Euro. Maximal 3500 Stück des Flügeltürers werden hier zusammengeklebt, mehr soll es nicht geben.
An seinem Image feilt McLaren vor allem mit den Grand-Prix-Mobilen.Und damit die Mannschaft immer motiviert ist, das hehre Ziel von Chef Ron Dennis- "Wir wollen jedes Formel-1-Rennen gewinnen" - wenigstens ab und an zu erfüllen, müssen die Mechaniker jeden Tag auf dem Weg zur Kantine an den alten Sieger-Rennwagen und den unendlich langen Trophäen-Vitrinen vorbei. Rund 500 Pokale stehen hier - auch der, den Kimi Räikkönen für den Sieg beim jüngsten Rennen in Ungarn mitgebracht hat. sl
Es ist also offensichtlich immernoch so,dass Dennis sowohl den Konstruteues Pokal UND den Fahrer Pokal für Mclaren beansprucht.
Bei jedem andern Team undenkbar.
zitat über Ron Dennis von Prosts Wechsel zu Ferrari 1990:
ZitatWeltmeister Alain Prost wechselt von McLaren zu Ferrari und nimmt als Titelträger die Zahl eins auf dem Wagen mit zu den Roten.Wer weiss das Ron Dennis auch auf die Pokale seiner Fahrer besteht ,weil er einfach der Meinung ist, dass Siege, die auf seinen Autos erfahren werden, McLaren Siege sind der kann sich vorstellen, wie sehr Dennis über diese Fahnenflucht tobt.
Was haltet ihr davon?