Damon Graham Devereux Hill
Damon kam am 17.09.1960, als Sohn des berühmten britischen Rennfahrers Graham Hill zur Welt. Seine unbeschwerte Kindheit fand ein abruptes Ende, als sein Vater 1975 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Da es sich um ein Privatflugzeug handelte, das jedoch nicht versichert war, wurde die Familie mit hohen Schadensersatzvorderungen konfrontiert. Durch die hohe finanzielle Belastung musste die Familie ihr großes Landhaus, mit dem dazugehörigen Anwesen veräußern, und fand sich schließlich in einem gawöhnlichen Reihenhaus am Rande Londons wieder. Zu dem Zeitpunkt war Damon 15, um etwas Geld zu verdienen jobbte er als Motorradkurier für eilige Arzneimittel in London. Später machte er eine kaufmännische Ausbildung.
Zum Rennsport kam er erst 1981, und zwar als Motorradfahrer. Bis 1984 nahm er an verschiedenen Motorrad-, Straßen-, und Geländerennen teil, und konnte insgesamt 40 Siege einfahren.
1984 stieg er auf vier Räder um, er fuhr die Formel Ford 1600, die britische Formel 3 Meisterschaft und die Formel 3000.
1991 bekam er einen Vertrag als Testfahrer bei Williams-Renault in der F1. 1992 kam er beim Brabham-Team bei acht Rennen zum Eisatz, konnte sich aber mit dem minderwertigen Material für nur zwei Rennen qualifizieren.
1993 wurde er von Williams als Teamkollege von Alain Prost, für eine Saison verpflichtet. Er machte seine Sache gut, seinen ersten Sieg in Silverstone konnte nur ein Motorschaden am Williams verhindern. In Ungarn gelang ihm dann aber der erste Sieg, die nächsten beiden Rennen in Spa und Monza gewann er auch. Er wurde WM - Dritter, hinter Prost und Senna.
1994 wurde Ayrton Senna sein Teamkollege, der Saisonverlauf war scheinbar klar vorhersehbar. Doch durch Sennas Tod wurde Damon in die Fahrer Nr. 1 Rolle gedrängt. Sein Kontrahent war damals Michael Schumacher, der im Laufe der Saison sich seinen Spitznamen "Schummel-Schumi" reglich verdiente. Sein "Schummel-Meisterwerk" gelang diesem, als er im letzten Rennen in Adelaide, nach einem Fahrfehler Hill kurzerhand rammte, und so im letzten Moment ihm die Meisterschaft nahm:
1995 bekam der Benetton ebenfalls das Renault-Aggregat, und Schumacher wurde wieder WM. Auch die falsche Boxstrategie von Williams kostete Hill einige Siege.
1996 wurde Jacques Villeneuve Hills Teamkollege. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass Villeneuve keineswegs ein Wasserträger war, doch Hill wurde am Ende nicht unverdient Weltmeister. Es gelang ihm auch etwas, das bis dahin nur Alain Prost und Ayrton Senna gelungen war: er startete bei jedem Rennen in der Saison aus der ersten Startreihe.
1997 ging Hill zum Arrows-Team, welches ihn mit einem sehr hohen Gehalt gelockt hatte. Der Arrows war natürlich alles andere als konkurenzfähig, doch Hill gelang die Sensation: in Ungarn führte er bis zur letzten Runde, als er aufgrund eines Defektes in der Hydraulik immer langsamer geworden ist, und von Villeneuve überholt wurde.
1998 ging er zu Jordan, und gewann das Regenrennen von Spa, obwohl der Jordan nicht Siegfähig war.
1999 verlor Damon die Motivation, und wurde sogar von seinem Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen geschlagen. Daraufhin beendete er seine Karriere.