ZitatNach langem Hin und Her hatten die Verantwortlichen des finanziell schwer angeschlagenen Hockenheimrings ein angeblich viel versprechendes Notfallkonzept vorgelegt, mit dem die Strecke gerettet werden soll. Der vor kurzem neu errichtete Streckenabschnitt sowie die Mercedes-Tribüne sollen demnach an eine Leasinggesellschaft verkauft und zurückgemietet werden.
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Der Deal ist aber noch nicht in trockenen Tüchern und es ist fraglich, ob ein solches Modell Sinn macht - glaubt man dem Bericht des 'Mannheimer Morgen'. Demnach droht der Rennstrecke im April kommenden Jahres das Aus. Das Blatt beruft sich auf ein bislang unveröffentlichtes Gutachten der Wirtschaftsprüfgesellschaft 'Ernst + Young', wonach das Finanzkonzept das Aus lediglich um zwei Monate verzögern würde.
ZitatUnd für die Zeit danach sehen die Prüfer keine Besserung. "Auch für die Folgejahre wird mit nachhaltigen, beziehungsweise steigenden Verlusten gerechnet." Als Hauptursache für das finanzielle Desaster werden in dem Gutachten die jährlich steigenden Gebühren genannt, die die 'Hockenheimring GmbH' an die Formel-1-Macher leisten muss. Verschlechtert wird die ohnehin dramatische Situation durch die Aussichten beim Kartenvorverkauf für die Formel-1-WM, der von Oktober bis Dezember einen "deutlich negativen Trend" genommen hätte.
Erst vor fünf Jahren war der Hockenheimring für 65 Millionen Euro um- und ausgebaut worden. Der erhoffte Formel-1-Boom, mit dem dieses Geld schnell wieder eingespielt werden sollte, blieb jedoch bis heute aus. Im Gegenteil. Die Zuschauerzahlen sind schon seit Jahren rückläufig, das Schumacher-Fieber klingt immer stärker ab.
Die Fans sind offenbar nicht länger bereit, Ticketpreise von mehr als 300 Euro zu bezahlen - eine Entwicklung, die abzusehen war. Viel zu spät stellten sich die Verantwortlichen den Realitäten und entwarfen einen Notfallplan, mit dem die Rennstrecke gerettet werden soll.
Zitat"Wir haben eine sehr hohe Schuldentilgungsrate von 26 Millionen Euro. Dem stehen Einnahmen von 25 Millionen gegenüber. Da fehlt eine Million. Das ist unser aktuelles Problem", erläuterte Gummer dem 'sid' und bestätigte weitgehend ein unveröffentlichtes Gutachten einer Wirtschaftsprüfgesellschaft, wonach im kommenden Jahr mit einem Minus von 1,5 Millionen Euro im operativen Geschäft kalkuliert werden muss. Laut Gutachten droht ab April 2006 die Zahlungsunfähigkeit.
"Wir müssen uns damit beschäftigen, die Kredite umzufinanzieren, zumal die Zinssituation jetzt gut wäre. Ich will nichts schönreden, aber das würde die Liquidität kurzfristig verbessern, und wir stünden wesentlich besser da", sagte Gummer.
Das bedeutet offenbar, dass nur Steuergelder aus dem Landessäckel die drohende Pleite des badischen Motodroms abwenden könnten. "Ich baue auf das Land, schließlich trägt der Hockenheimring Baden-Württemberg auch den entsprechenden Namen. Auch beim Ausbau vor fünf Jahren war das Land mit einem Zuschuss von 15 Millionen dabei", meinte Gummer. 2001 war der Hockenheimring für 65 Millionen Euro um- und ausgebaut worden.
Ob das gut geht? :-/ Sehen wir im nächsten Jahr einen Grand Prix von Hockenheim? :-/
Das fragen sich im Moment wohl alle! :-/